Sicherheit

Die Abteilung Environment, Health and Safety (EHS) und das Ressort Corporate Responsibility beschäftigen sich überwiegend mit der Beobachtung und der Analyse von Auswirkungen unserer Waferherstellung auf Umwelt und Sicherheit. Diese Bereiche definieren die konzernweit gültigen Systeme und Richtlinien. Beide berichten direkt an den Vorstand. Auch an den Produktionsstandorten sind speziell ausgebildete Mitarbeitende für die Bereiche Umweltschutz und Sicherheit verantwortlich.

Sicherheit ist eine der wichtigsten Säulen unseres Nachhaltigkeitskonzeptes. Zur Erreichung der langfristigen Unternehmensziele definieren wir an all unseren Standorten regelmäßig Ziele in den Bereichen Arbeits- und Prozesssicherheit. Fortschritte messen wir anhand konkreter Zahlen.

Um unsere Ziele zu erreichen, führen die Werke individuelle, auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort abgestimmte Programme durch: Kontinuierlich identifizieren wir Handlungsbedarf für mehr Sicherheit, um den Schutz von Mitarbeitenden und Nachbarn zu erhöhen.

Unser Integriertes Managementsystem (IMS) erfüllt die Anforderungen verschiedener internationaler Normen und Standard, unter anderem ISO 45001 für die Arbeitssicherheit.

Im Bereich der Sicherheit ist es unser Ziel, über die Jahre hinweg kontinuierlich eine definierte Anzahl an Sicherheitsereignissen nicht zu überschreiten, wobei wir auf „null Ereignisse“ hinarbeiten. Die Sicherheitsziele lauten:
 

• Die Rate der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen beträgt maximal 2,0 (spezifisch je 1 Million Arbeitsstunden).

• Es ereignen sich keine Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen aufgrund von Chemikalien.

• Es ereignen sich maximal zwei sicherheitsrelevante Anlagenereignisse („process safety incident” [PSI] gemäß CEFIC und ICCA-Definition).

Der Vorstand lässt sich regelmäßig die Unfallhäufigkeit, Unfälle mit Ausfalltagen und weitere relevante Unfälle mit Ergebnissen von Ursachenanalysen und Korrekturmaßnahmen berichten.

Um Sicherheit zu gewährleisten, setzen wir auf Prävention. Mit unserem Sicherheitsprogramm arbeiten wir kontinuierlich daran, die Sicherheit der Arbeitsumgebung zu verbessern. Dazu zählen insbesondere die Bestimmung von Sicherheitsbeauftragten, Sicherheitsrundgänge, Schulungen, Gespräche mit der Betriebsmannschaft und Notfallübungen. Dies zielt darauf ab, unsichere Handlungen zu erkennen und zu vermeiden – ob beim Bedienen von Anlagen, im Umgang mit Chemikalien, im Betrieb, im Büro oder auf dem Arbeitsweg.

Der Arbeits- und Gesundheitsschutzstandard ISO 45001 ist als konzernweiter Standard festgelegt und an unseren Standorten zertifiziert.

Maßgeschneiderte Programme tragen zur Erhöhung der Sicherheit auf Standortebene bei. Dies können zum Beispiel Kommunikations- und Ideenmanagementkampagnen für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sein oder aber gezielte Schulungen für als relevant identifizierte Themen und Bereiche.

Um Unfällen möglichst vorzubeugen, haben wir weltweit ein System zur Meldung von Beinaheereignissen aufgesetzt. Durch die systematische Bearbeitung dieser Ereignisse wollen wir die tatsächlichen Arbeitsunfälle möglichst vermeiden.

Die Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und unseren Nachbarn nehmen wir sehr ernst. Der sichere Betrieb unserer Produktionsanlagen ist daher ein wesentliches Element unseres EHS-Managementsystems. Um die Sicherheit der Produktion zu gewährleisten, analysieren wir die Risiken unserer Anlagen von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme und leiten daraus notwendige Verbesserungsmaßnahmen ab. Durch umfangreiche Instandhaltungskontrollen, laufende Inspektionen und Audits versuchen wir höchstmögliche Betriebssicherheit an unseren Produktionsstandorten zu gewährleisten. Auch achten wir darauf, Produkte und Hilfsstoffe sicher zu lagern und zu transportieren.

Besonderen Wert legt Siltronic auf die Aus- und Weiterbildung der Sicherheitsexperten und schult alle Mitarbeitenden regelmäßig in den für ihren jeweiligen Arbeitsplatz relevanten Sicherheitsthemen.

Über unseren Management-of-Change-Prozess stellen wir sicher, dass bei allen Neuerrichtungen oder Änderungen von Anlagen die Sicherheitsvorgaben eingehalten und die zuständigen Sicherheitsexperten eingebunden werden. Zur Risikoermittlung verwenden wir systematische Sicherheitsanalysen. Dabei analysieren wir unter anderem, welchen Einfluss mögliche Einzelfehler auf eine Ereigniskette bis hin zum Störfall oder Unfall haben können, und legen Schutzmaßnahmen fest.

Trotz hoher Sorgfalt können Anlagenereignisse nicht ausgeschlossen werden. Im Schadensfall regeln an jedem Siltronic-Standort Gefahrenabwehrpläne die Zusammenarbeit von internen und externen Einsatzkräften sowie mit den Behörden.

Unsere Silizium-Produkte erfüllen alle Anforderungen globaler rechtlicher Vorgaben. Bei der Herstellung unserer Reinstsiliziumwafer berücksichtigen wir Kriterien des Umwelt- und

Gesundheitsschutzes sowie der Sicherheit in allen Stadien des Produktlebenszyklus. Obwohl Sicherheitsdatenblätter für unsere Produkte gesetzlich nicht gefordert sind, stellen wir unseren Kunden auf Anfrage entsprechende Sicherheitsdatenblätter zur Verfügung.

Seit 2007 regelt die Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) das Registrieren, Bewerten, Zulassen und Beschränken von Chemikalien in der Europäischen Union (EU). Alle von Siltronic verwendeten Rohstoffe und Hilfsstoffe sowie alle Siltronic-Produkte erfüllen die Anforderungen der REACH Verordnung und beinhalten weder Conflict Materials noch Substances of very high concern. Auch enthalten unsere hochreinen monokristallinen Siliziumprodukte keine der Substanzen, die nach EG Richtlinie 2011/65/EU (RoHS) verboten und/oder Einschränkungen unterliegen. Darüber hinaus entsprechen unsere Produkte dem Sony Standard SS-00259.

Der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden sowie die Vermeidung von Infektionsübertragungen sind von großer Bedeutung für Siltronic.

Wir unterstützen Programme zur Gesundheitsvorsorge für unsere Belegschaft, so beispielsweise Gesundheits-Checkups, Gesundheitswettbewerbe, die Teilnahme an Präventionsprogrammen oder Grippeimpfungen vor Ort.

Unsere Pandemieschutzpläne beinhalten insbesondere den Schutz unserer Belegschaft durch festgelegte Hygienekonzepte am Arbeitsplatz, Homeoffice-Regelungen, Angebote zur Impfung, Treffen des Krisenmanagementteams sowie standortbezogene Reaktionspläne und eine enge Kommunikation mit Lieferanten.