Siltronic verzeichnet auch im dritten Quartal 2018 einen starken Geschäftsverlauf
Die Siltronic AG (MDAX/TecDAX: WAF) konnte die erfreuliche Entwicklung des ersten Halbjahres 2018 auch im dritten Quartal 2018 bestätigen. Grund hierfür war die anhaltend hohe Nachfrage nach Wafern, die zu weiter gestiegenen Durchschnittspreisen führte.
„Die Nachfrage nach Wafern zeigte sich im dritten Quartal 2018 über alle Durchmesser hinweg unverändert stark. Die dadurch gestiegenen Durchschnittspreise haben sich erneut positiv auf unseren Umsatz und unser Ergebnis ausgewirkt“, so Dr. Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG.
Umsatzplus getrieben durch höhere Durchschnittspreise
Der Umsatz hat sich im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 (EUR 361,3 Millionen) um 5,1 Prozent auf EUR 379,8 Millionen erhöht. Durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Wafern sind die Durchschnittspreise weiter gestiegen. Auf Wunsch eines Kunden wurde der Versandweg von See- auf Luftfracht umgestellt. Dies hat den Umsatz im dritten Quartal einmalig um EUR 8 Millionen erhöht. Wechselkurseffekte hatten im Quartalsvergleich einen leicht positiven Einfluss, da der US-Dollar gegenüber dem Euro im dritten Quartal im Durchschnitt bei 1,16 nach 1,19 im zweiten Quartal 2018 gelegen hatte.
Verglichen mit dem dritten Quartal 2017 mit EUR 308,1 Millionen ergab sich eine Umsatzsteigerung um 23,3 Prozent. Ursächlich hierfür sind die deutlich gestiegenen Durchschnittspreise sowie eine leicht gestiegene Absatzmenge. Wechselkurseffekte hatten im Vergleich zu Q3 2017 keinen nennenswerten Einfluss, da der US-Dollar gegenüber dem Euro im Durchschnitt bei 1,17 lag und damit nahezu stabil war.
Bruttoergebnis deutlich gesteigert
Die Herstellungskosten des dritten Quartals sind im Vergleich zum Vorquartal von EUR 209,3 Millionen auf EUR 204,8 Millionen zurückgegangen, obwohl Umsatz wie auch Waferfläche zugenommen haben. Das Bruttoergebnis lag mit EUR 175,0 Millionen deutlich über dem Wert des zweiten Quartals (EUR 152,0 Millionen). Die Bruttomarge hat sich von 42,1 Prozent auf 46,1 Prozent erhöht.
Im Vergleich zu Q3 2017 mit EUR 197,8 Millionen sind die Herstellkosten um 3,5 Prozent gestiegen. Da die Umsatzsteigerung primär auf Preiserhöhungen zurückzuführen ist, hat das Bruttoergebnis vom dritten Quartal 2017 mit EUR 110,3 Millionen um 58,7 Prozent zugenommen. Die Bruttomarge für das dritte Quartal 2017 lag bei 35,8 Prozent und wurde um 10,3 Prozentpunkte verbessert.
Aufwendungen für Vertrieb, F&E und allgemeine Verwaltung unverändert
Die Kosten für Vertrieb, F&E und allgemeine Verwaltung lagen im dritten Quartal 2018 bei EUR 31,8 Millionen beziehungsweise 8,4 Prozent vom Umsatz. Im Vergleich zum Vorquartal mit Kosten in Höhe von EUR 32,9 Millionen und einer Quote von 9,1 Prozent ergab sich somit ein leichter Rückgang.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 mit EUR 32,2 Millionen ergab sich ebenfalls ein leichter Rückgang.
Effekte aus Währungssicherung belasten das dritte Quartal leicht
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen der Siltronic sind von Wechselkursgewinnen und –verlusten geprägt, insbesondere für Maßnahmen zur Währungssicherung. Diese betreffen vor allem den US-Dollar und den japanischen Yen.
Im dritten Quartal 2018 entstand ein Aufwand von 1,6 Millionen, während für das Vorquartal ein Ertrag in Höhe von EUR 4,4 Millionen verzeichnet wurde. Für das dritte Quartal 2017 ergab sich ebenfalls ein Ertrag in Höhe von EUR 2,5 Millionen.
EBITDA und EBITDA-Marge deutlich gestiegen
Getrieben durch höhere Durchschnittspreise ist auch die Profitabilität weiter gestiegen. Das EBIT des dritten Quartals 2018 lag mit EUR 138,0 Millionen 11,2 Prozent über dem Vorquartal (Q2 2018: EUR 124,1 Millionen). Die EBIT-Marge lag bei 36,3 Prozent (Q2 2018: 34,4 Prozent).
Im dritten Quartal 2017 lag das EBIT bei EUR 77,8 Millionen und wurde damit um 77,4 Prozent übertroffen. Die entsprechende EBIT-Marge erreichte 25,2 Prozent und wurde somit um 11,1 Prozentpunkte verbessert.
Im dritten Quartal 2018 wurde ein EBITDA von EUR 160,2 Millionen erzielt (Q2 2018: EUR 146,0 Millionen). Dies entspricht einem Zuwachs von 9,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal mit 40,4 Prozent lag die EBITDA-Marge im dritten Quartal 2018 bei 42,2 Prozent.
Im dritten Quartal 2017 erreichte das EBITDA EUR 106,5 Millionen und wurde damit um 50,4 Prozent übertroffen. Die entsprechende EBITDA-Marge erreichte 34,6 Prozent.
Periodengewinn und Gewinn je Aktie deutlich gesteigert
Nachdem die Verlustvorträge der Siltronic AG aufgebraucht sind, ist die Steuerquote gegenüber dem Vorjahr moderat gestiegen.
Für das dritte Quartal 2018 wurde ein Periodengewinn von 114,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung von 16,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal (EUR 98,0 Millionen).
Für das dritte Quartal 2017 ergab sich ein Periodengewinn von EUR 66,0 Millionen. Der deutliche Gewinnsprung im dritten Quartal 2018 ist auf die kontinuierlichen Preiserhöhungen seit dem ersten Quartal 2017 bei leicht rückläufigen Herstellungskosten je Waferfläche zurückzuführen.
Das Ergebnis je Aktie lag im dritten Quartal 2018 bei EUR 3,53. Im Vorquartal lag das Ergebnis je Aktie bei EUR 3,04. Im dritten Quartal 2017 hatte das Ergebnis je Aktie noch bei EUR 2,12 gelegen und wurde somit um 66,5 Prozent gesteigert.
Der ROCE hat sich im Vergleich zum Vorquartal (62,0 Prozent) auf 66,8 Prozent erhöht. Im dritten Quartal 2017 lag der ROCE bei 43,4 Prozent. Treibender Faktor war das deutlich gestiegene EBIT.
Eigenkapital weiter gestiegen
Die Erhöhung des Eigenkapitals um EUR 203,8 Millionen ist vor allem auf den Periodengewinn in Höhe von EUR 294,6 Millionen abzüglich der Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von EUR 75,0 Millionen zurückzuführen.
Die langfristigen Schulden sind um EUR 180,0 Millionen gestiegen. Davon entfallen EUR 139,4 Millionen auf gestiegene Kundenanzahlungen.
Der Einfluss von Zinssätzen bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen war nicht wesentlich. Zum 30. September 2018 wurde die Pensionsrückstellung in Deutschland mit 2,04 Prozent abgezinst, zum 31. Dezember 2017 mit 2,00 Prozent. In den USA ist der Zinssatz dagegen von 3,45 Prozent auf 4,02 Prozent gestiegen.
Starker Netto-Cashflow trotz Investitionen in die Zukunft
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2018 auf EUR 141,3 Millionen und betreffen hauptsächlich die Kapazitätserweiterungen für 2019, die neue Ziehhalle in Singapur und die weitere Automatisierung der Produktion. Die Auszahlungen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen lagen bei EUR 127,0 Millionen.
Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind Kundenanzahlungen in Höhe von EUR 171,5 Millionen enthalten. Hiervon sind EUR 199,9 Millionen im Zeitraum von Januar bis September 2018 zugeflossen und in Höhe von EUR 28,4 Millionen Euro zurückgeführt worden. Siltronic erwartet für das restliche Geschäftsjahr weitere Anzahlungen.
Im dritten Quartal stieg der Netto-Cashflow auf EUR 93,0 Millionen (Q2 2018: EUR 67,1 Millionen).
Durch den hohen Periodengewinn lag der Netto-Cashflow in den ersten neun Monaten bei EUR 272,7 Millionen (Q1-Q3 2017: EUR 129,4 Millionen).
Nettofinanzvermögen erreicht erstmals über EUR 700 Millionen
Aufgrund des hohen Cashflows hat das Nettofinanzvermögen zum 30. September 2018 mit EUR 715,8 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Der Betrag besteht dabei in etwa zur Hälfte aus liquiden Mitteln und Festgeldern einschließlich Wertpapieren.
Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2018 nochmals leicht erhöht
Auf Grund der bisherigen Entwicklung blickt Siltronic zuversichtlich auf das vierte Quartal 2018 und sieht ein Umfeld, in dem weitere Preiserhöhungen möglich sind. „Die Nachfrage nach Wafern ist unvermindert hoch und wir sehen weiter eine positive Entwicklung bei den Durchschnittspreisen. Daher heben wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2018 leicht an und erwarten nun einen Umsatz von leicht über 1,4 Milliarden Euro“, sagt Dr. Christoph von Plotho.
Für nähere Informationen zur Gesamtprognose für das Gesamtjahr 2018 verweist die Gesellschaft auf den Geschäftsbericht 2017 sowie den Halbjahresbericht 2018.
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