Siltronic startet stark in das Geschäftsjahr 2017

  • Nachfrage nach 300 mm- und 200 mm-Wafern weiter sehr hoch

  • Deutliche Umsatzsteigerung von 17 Prozent

  • EBITDA im ersten Quartal 2017 gegenüber dem ersten Quartal 2016 mehr als verdoppelt

  • EBITDA-Marge bei 20,5 Prozent (Q1/2016: 10,7 Prozent)

  • Prognose wird leicht erhöht

Die Siltronic AG (TecDAX: WAF) ist stark in das Geschäftsjahr 2017 gestartet.

Im Bereich der 300 mm- und 200 mm-Wafer ist die Produktion der Siltronic AG seit dem dritten Quartal 2016 voll ausgelastet. Auch die Nachfrage nach Wafern mit Durchmessern kleiner 200 mm ist gestiegen und die Auslastung inzwischen sehr hoch.

„Wie erwartet, war das erste Quartal 2017 stark. Die Wafernachfrage übersteigt weiterhin das bestehende Angebot und wir sehen aufgrund der hohen Nachfrage sehr positive Preisentwicklungen bei 300 mm-Wafern. Die Preise für 200 mm-Wafer entwickeln sich ebenfalls positiv, jedoch nicht in dem Maße wie bei 300 mm. Die durchschnittlichen Verkaufspreise sind im ersten Quartal deutlich gestiegen.“, sagt Dr. Christoph von Plotho, Vorstandsvorsitzender der Siltronic AG.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im ersten Quartal 2017 auf 258,0 Millionen Euro und lag damit 17 Prozent über dem Vorjahreswert (Q1/2016: 220,6 Millionen Euro). Höhere Durchschnittspreise, ein Anstieg der verkauften Waferfläche und der vorteilhafte Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar haben zu der starken Umsatzsteigerung beigetragen.

Die Erhöhung der Herstellungskosten um 6 Prozent auf 198,6 Millionen Euro (Q1/2016: 186,9 Millionen Euro) ist im Wesentlichen auf die Absatzsteigerung zurückzuführen. Die Herstellungskosten je Waferfläche waren aufgrund der erfolgreichen Kostensenkungsprogramme jedoch rückläufig.

Das Bruttoergebnis lag bei 59,4 Millionen Euro und damit 76 Prozent über dem Vergleichsquartal 2016. Die Bruttomarge erhöhte sich von 15,3 Prozent auf 23,0 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 53,0 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem ersten Quartal 2016 mehr als verdoppelt (Q1/2016: EUR 23,6 Mio.). Die EBITDA-Marge erreichte 20,5 Prozent (Q1/2016: 10,7 Prozent).

Im ersten Quartal 2017 war per saldo der Aufwand aus Maßnahmen zur Währungssicherung mit 4,5 Millionen Euro deutlich niedriger als im ersten Quartal 2016 (9,7 Millionen Euro). Dies hatte neben den erzielten Preissteigerungen, den erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen und der erhöhten verkauften Waferfläche ebenfalls einen positiven Effekt auf die Entwicklung des EBITDA.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist mit 23,4 Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr (Q1/2016: -5,6 Millionen Euro).

Der Periodengewinn im ersten Quartal 2017 lag bei 17,0 Millionen Euro und ist auf Preiserhöhungen, den gestiegenen Flächenabsatz und die erfreuliche Entwicklung der Herstellungskosten je Waferfläche zurückzuführen. Im ersten Quartal 2016 war das Periodenergebnis mit EUR -11,5 Mio. noch negativ gewesen.

Das Ergebnis je Aktie betrug im ersten Quartal 2017 0,56 Euro (Q1/2016: -0,34 Euro).

Die deutliche Verbesserung des EBIT wirkte sich positiv auf den ROCE (Return on Capital Employed) aus, der von -3,0 Prozent im ersten Quartal 2016 auf 12,9 Prozent im ersten Quartal 2017 gestiegen ist.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen beliefen sich im ersten Quartal 2017 auf 19,3 Millionen Euro. Diese betreffen überwiegend neue Kristallziehanlagen am Produktionsstandort Freiberg sowie die fortschreitende Automatisierung vor allem an den deutschen Standorten.

Im Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sind Kundenanzahlungen erhalten, die das Unternehmen im Berichtsquartal erhalten hat. Weitere Anzahlungen werden vertragsgemäß in den nächsten Quartalen des Geschäftsjahres 2017 folgen.

Insgesamt belaufen sich die verhandelten Kundenanzahlungen 2017 auf rund 20 Millionen US-Dollar und werden in Produktionsanlagen zur Herstellung von leading edge-Produkten investiert, die von den Kunden vermehrt nachgefragt werden. Damit verbessert sich der Produktmix von Siltronic. Die Gesamtkapazität wird jedoch nicht erhöht.

Aufgrund des starken Periodenergebnisses lag der Free Cashflow bei 31,3 Millionen Euro.

Das Nettofinanzvermögen hat sich auf 209,1 Millionen Euro verbessert.

Siltronic hebt die Prognose für 2017 leicht an und erwartet nun einen Umsatz von mindestens 1,06 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von mindestens 23 Prozent

„Wie 2016 angekündigt, haben wir ab dem ersten Quartal 2017 die Waferpreise bei Kundenverträgen, die zur Neuverhandlung anstanden, angehoben. Für das zweite Quartal haben wir weitere Preiserhöhungen verhandelt und sehen auch einen positiven Preistrend für das dritte Quartal. Der Wafermarkt sieht jetzt endlich die schon lange erwarteten Preiskorrekturen.“, so von Plotho.

Die Auswirkungen der Preiserhöhungen werden sich 2017 sequentiell im Umsatz der Siltronic AG widerspiegeln, da Kundenverträge aufgrund bestehender Vertragsstrukturen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Verlauf des Geschäftsjahres neu verhandelt werden.

„Obwohl sich die durchschnittlichen Verkaufspreise bei 300 mm-Wafern im ersten Quartal teilweise signifikant erhöht haben, sind sie noch nicht auf einem Niveau, das einen Kapazitätsausbau der Produktion wirtschaftlich rechtfertigen würde.“, ergänzt von Plotho.

Die Kostenbelastung war im ersten Quartal, wie üblich, etwas höher als im vierten Quartal. Im weiteren Jahresverlauf erwartet Siltronic weiter steigende Margen.

Siltronic hebt die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 leicht an und erwartet nun einen Umsatz von mindestens 1,06 Milliarden Euro sowie eine EBITDA-Marge von mindestens 23 Prozent. Der ROCE wird deutlich über den Kapitalkosten liegen. Die Steuerquote wird nun bei 20 Prozent oder etwas niedriger erwartet.

Aufgrund der hohen Nachfrage und angespannten Liefersituation hat die Maximierung des Outputs innerhalb der bestehenden Produktion derzeit Priorität bei dem Unternehmen. Siltronic erwartet daher aus heutiger Sicht, Kosteneinsparungen von 15 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro für 2017 realisieren zu können

Siltronic AG - Kennzahlen Q1/2017

GuV/Cash-Flow in EUR. Mio. Q1 2017 Q1 2016
Umsatz 258,0 220,6
EBITDA 53,0 23,6
EBITDA-Marge 20,5% 10,7%
EBIT 23,4 -5,6
EBIT-Marge 9,1% -2,5%
Periodenergebnis 17,0 -11,5
Ergebnis je Aktie 0,56 -0,34
ROCE 12,9% -3,0%
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 19,3 20,4
Free Cashflow 31,3 -6,7
Bilanz in EUR Mio. 31.03.2017 31.12.2016
Eigenkapital 475,1 425,3
Eigenkapitalquote 43,3% 40,2%
Nettovermögen 209,1 175,0
Bilanzsumme 1.097,2 1.056,8
Mitarbeiter 3.728 3.757