Siltronic schließt Geschäftsjahr 2016 mit Rekordquartal ab und erwartet starken Geschäftsverlauf 2017
Die Siltronic AG (TecDAX: WAF) hat das Gesamtjahr 2016 mit einem Rekordquartal abgeschlossen und beim Ergebnis die Erwartungen übertroffen.
„Die Nachfrage nach unseren Wafern ist im Verlauf des Jahres 2016 immer weiter gestiegen. Das abgeschlossene Rekordquartal unterstreicht diesen Trend“, sagt Dr. Christoph von Plotho, Vorstandsvorsitzender der Siltronic AG. „Aktuell liegt die Nachfrage über unseren Produktionskapazitäten. Unsere Initiative zur Erhöhung der Verkaufspreise im Geschäftsjahr 2017 ist erfolgreich. Wir konnten unsere Marktposition vor allem im Bereich der leading edge-Technologie klar verbessern. Für 2017 erwarten wir einen Gewinnsprung und eine EBITDA-Marge von mindestens 20 Prozent, wenn nicht sogar deutlich darüber hinaus.“
Der Umsatz der Siltronic AG lag 2016 mit 933,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (2015: 931,3 Millionen Euro). Positive Wechselkurseffekte beim japanischen Yen und vor allem wesentlich höhere Absatzmengen im dritten und vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr konnten den Rückgang beim Durchschnittspreis (ASP = Average Selling Price) leicht kompensieren.
Durch die kontinuierlichen Kostenreduktionsprogramme konnte Siltronic Einsparungen von rund 30 Millionen Euro realisieren.
Das Unternehmen hat die Herstellungskosten je Waferfläche gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Dies ist auf eine höhere Auslastung der Anlagen, erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen und niedrigere Abschreibungen zurückzuführen. Mit 761,5 Millionen Euro lagen die Herstellungskosten trotz höherer Mengen knapp 1 Prozent unter dem Vorjahr.
Das Bruttoergebnis lag bei 171,9 Millionen Euro und damit knapp 6 Prozent über dem Vorjahr. Die Bruttomarge erhöhte sich von 17,5 Prozent auf 18,4 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 146,0 Millionen Euro und damit knapp 18 Prozent über dem Vorjahr (2015: 124,0 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge erreichte 15,6 Prozent (2015: 13,3 Prozent).
2016 war per saldo der Aufwand aus Maßnahmen zur Währungssicherung mit 20,9 Millionen Euro deutlich niedriger als 2015 mit 45,7 Millionen Euro und hatte somit einen positiven Effekt auf die Entwicklung des EBITDA. Ohne diesen Wechselkurseffekt lägen das EBITDA mit 166,9 Millionen Euro und die EBITDA-Marge mit 17,9 Prozent auf Vorjahresniveau.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist mit 27,0 Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr (2015: 2,7 Millionen Euro).
Das Periodenergebnis war 2016 mit 8,7 Millionen Euro positiv, während es 2015 mit -20,1 Millionen Euro noch negativ gewesen war.
Damit beläuft sich das Ergebnis je Aktie auf 0,40 Euro (Vorjahr: -0,50 Euro).
Die deutliche Verbesserung des EBIT wirkte sich positiv auf den ROCE (Return on Capital Employed) aus, der von 0,4 Prozent auf 3,7 Prozent gestiegen ist.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen beliefen sich auf 88,8 Millionen Euro. Diese betreffen überwiegend eine neue Ziehhalle und neue Kristallziehanlagen am Produktionsstandort Freiberg sowie die fortschreitende Automatisierung vor allem an den deutschen Standorten.
Der Free Cashflow war mit 19,0 Millionen Euro deutlich positiv, lag jedoch erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 37,4 Millionen Euro. Hierin enthalten sind eine Einmalzahlung an die Pensionskasse in Höhe von 11,1 Millionen Euro, die Rückführung von Kundenanzahlungen in Höhe von 20,5 Millionen Euro und Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 96,7 Millionen Euro.
Das Nettofinanzvermögen hat sich auf 175,0 Millionen Euro verbessert.
Viertes Quartal 2016 auf Rekordniveau
Das vierte Quartal war mit 246,3 Millionen Euro das deutlich umsatzstärkste im Geschäftsjahr 2016. Die anhaltende Vollauslastung des 300 mm- und 200 mm-Bereichs, eine sehr positive Entwicklung im Produktmix sowie erste positive Preistrends haben dazu beigetragen.
Aufgrund der Verbesserung im Produktmix, einer günstigen Währungsentwicklung des japanischen Yen und der hervorragenden operativen Leistung hat Siltronic im vierten Quartal 2016 ein EBITDA von 50,5 Millionen Euro erreicht. Das EBITDA im vierten Quartal 2015 lag bei 23,2 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge erreichte 20,5 Prozent (Q4 2015: 10,8 Prozent). Hauptursache waren neben dem höheren Umsatz die Wechselkurseffekte aus Maßnahmen zur Währungssicherung, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten sind. Diese weisen für das vierte Quartal 2016 per Saldo nur noch einen Aufwand in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus im Vergleich zu 10,5 Millionen Euro im Vorjahr.
Siltronic erwartet 2017 einen Umsatz von mindestens 1 Milliarde Euro und eine EBITDA-Marge von mindestens 20 Prozent
Laut Daten des Marktforschungsinstituts IHS Markit soll die Nachfrage nach Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie 2017 um rund 5 Prozent steigen. Wachstumstreiber sind dabei vor allem Solid State Drives (SSD), die auf NAND-Technologie basieren, sowie industrielle Applikationen und Netzwerkinfrastruktur.
Im Bereich der 300 mm- und 200 mm-Wafer ist die Produktion der Siltronic AG weiterhin voll ausgelastet. Dieser Trend sollte sich im zweiten Quartal fortsetzen.
Bereits im vierten Quartal 2016 war es Siltronic möglich, für vereinzelte kurzfristige Zusatzaufträge die Preise anzuheben. Für die zum ersten Quartal 2017 neu zu verhandelnden Kundenkontrakte hat das Unternehmen ebenfalls Preiserhöhungen erzielt. Aufgrund unterschiedlicher Vertragslaufzeiten der Kundenverträge von drei Monaten bis zu über einem Jahr sind positive Effekte aus den Preisverhandlungen für 2017 schrittweise zu erwarten.
Siltronic ist optimistisch, dass sich das Geschäftsjahr 2017 insgesamt sehr positiv entwickeln wird und geht davon aus, dass der Umsatz die Marke von 1 Milliarde Euro überschreiten und die EBITDA-Marge bei mindestens 20 Prozent liegen wird. Der Free Cashflow soll wieder deutlich positiv sein und weit über dem Wert von 2016 liegen. Die Investitionen werden sich aufgrund einer positiven Entwicklung beim Produktmix und steigender Anforderungen an die „capabilities“ auf rund 100 Millionen Euro belaufen. Das Ergebnis je Aktie sollte 2017 deutlich steigen.
Siltronic wird seine Kostensenkungsprogramme kontinuierlich weiterverfolgen und erwartet für 2017 Einsparungen von rund 20 bis 25 Millionen Euro.
Das Unternehmen rechnet für 2017 mit negativen Währungseffekten aus den Maßnahmen zur Währungssicherung von rund 10 Millionen Euro unter Annahme eines EUR-USD-Wechselkurses von 1,05 und eines EUR-JPY-Wechselkurses von 120.
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