Siltronic: Ergebnis im ersten Quartal 2004 deutlich verbessert
Der Waferhersteller Siltronic AG, München, hat im ersten Quartal 2004 bei nahezu konstantem Umsatz sein Ergebnis im Vergleich zum Vorquartal deutlich verbessert und setzt damit seine Erholung fort. In Folge der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sowie auch der gestiegenen Kapazitätsauslastung lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) signifikant über dem Vorquartal. Im wachstumsstärksten Markt Asien baute Siltronic seine Marktposition aus. Speziell der Bereich der 300 mm Wafer als Wachstums- und Technologietreiber gewann weiter an Bedeutung. „Unser Quartalsergebnis ist ermutigend. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht zufrieden“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Wilhelm Sittenthaler am Freitag in München. „Die Preise für Siliciumwafer beginnen sich zu stabilisieren und sogar zu erholen und lassen für das zweite Quartal eine Umsatzverbesserung erwarten.“
Nach Angaben des Branchenverbandes SEMI stieg im Vergleich zum Vorquartal der weltweite Absatz an Siliciumwafern um über 8 Prozent auf 9.763 Millionen Quadratzentimeter im ersten Quartal des Jahres.
Siltronic steigerte seinen Absatz mit Siliciumwafern im ersten Quartal des Jahres 2004 nach vorläufigen Zahlen um knapp 9 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2003, verglichen mit dem gleichen Quartal des Vorjahres betrug der Absatzanstieg sogar über 25 Prozent. Der erfreuliche Anstieg beim Absatz schlug sich im Umsatz noch nicht nieder, da die Preise für das erste Quartal bereits im letzten Jahr verhandelt wurden; sie spiegeln daher das damals noch schwächere Marktumfeld wider. Die im ersten Quartal 2004 erzielten Preiserhöhungen für Wafer werden erst ab dem zweiten Quartal wirksam. Der Umsatz war mit 196 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal im wesentlichen wechselkursbedingt um etwa 3 Prozent leicht rückläufig. Bei konstanten Wechselkursen hätte der Umsatz im ersten Quartal etwa 3 Prozent über dem Vorquartal und etwa 7 Prozent über dem Vergleichsquartal des Jahres 2003 gelegen.
Das EBIT fiel in den ersten drei Monaten 2004 mit minus 29 Millionen Euro noch negativ aus, verbesserte sich aber im Vergleich zum Vorquartal (minus 55 Millionen Euro) deutlich. Die im Laufe des vergangenen Jahres eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen beginnen zu greifen. Siltronic hat seine weltweiten Kapazitäten für kleine Durchmesser und 200 mm Wafer reduziert und Standorte konsolidiert. Außerdem hatte die Belegschaft in Burghausen einem Lohnverzicht von insgesamt rund 8 Prozent zugestimmt. Das gesamte Maßnahmenpaket wird voraussichtlich jedoch erst Mitte des laufenden Jahres abschließend umgesetzt sein.
„Das Ergebnis des ersten Quartals unterstreicht die Richtigkeit unserer strategischen Ausrichtung mit der Fokussierung auf 300 mm Wafer, Spezialitäten und die Wachstumsregion Asien“, so Sittenthaler. „Natürlich können wir mit den absoluten Zahlen noch nicht zufrieden sein, sehen uns aber in unserem Weg bestätigt.“
Inzwischen zeichnet sich eine Stabilisierung und Erholung des Preisniveaus für Siliciumwafer ab, so dass Siltronic für das zweite Quartal 2004 mit einem Umsatzanstieg rechnet. Auch die Marktexperten sehen für den gesamten Halbleitermarkt eine günstige Entwicklungsperspektive.
in Mio. EUR | Q1 2004 | Q4 2003* | Q3 2003* | Q2 2003* | Q1 2003* |
Umsatz | 196 | 203 | 208 | 217 | 194 |
EBIT | -29 | -55 | -33 | -14 | -35 |
Abschreibung | 37 | 49 | 43 | 38 | 45 |
EBITDA | 8 | -6 | 10 | 24 | 10 |
*) bereinigt um Sondereffekte aus Verkauf des Polysilicium-Handelsgeschäftes sowie aus Erstkonsolidierung und Restrukturierung
Der vollständige Quartalsbericht wird voraussichtlich am 12. Mai 2004 veröffentlicht.
Unternehmensprofil
Siltronic ist einer der Weltmarktführer für Wafer aus Reinstsilicium und Partner vieler führender Chiphersteller. Wir entwickeln und produzieren Wafer mit Durchmessern bis zu 300 mm an Standorten in Europa, Asien, Japan und USA.
Siliciumwafer sind die Grundlage der modernen Mikroelektronik – für Computer, Mobiltelefone, Internet, DVD-Player, Flachdisplays, Navigationssysteme, Airbags, Computertomografen, Flugzeugsteuerungen und vieles mehr.
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